9. Rosensieg für Sabine Kemper

9. Rosensieg für Sabine Kemper

Das 22. Rosenturnier des Tennisvereins hat es wieder einmal allen Skeptikern gezeigt: es leidet zwischendurch mal an Atemnot, aber ihm geht nicht die Luft aus ! Nach schwachem Meldebeginn standen schließlich 29 Doppel aus 17 Vereinen auf dem 32er Tableau, einige neue Gesichter, aber viele, die wegen der guten Erfahrungen aus den Vorjahren gerne wiederkamen. Und ihr einhelliges Resume nach den zwei Turniertagen: „es hat uns wieder so viel Spaß gemacht, dass wir auch in 2020 dabei sind und dazu noch Werbung für euch machen“. Das Lob verdienten sich das souveräne Orgateam mit Anne Gerster und Ria Howekamp und das aufmerksame Bewirtungsteam von Svea Gorke, zum Erfolg trugen aber auch das überwiegend gute Wetter und die tollen sportlichen Leistungen der Teilnehmerinnen bei, die bei allem Ehrgeiz das Lachen nicht vergaßen. Christoph Pötter dankte darüber hinaus der Sparkasse, vertreten durch Alina Schräer, und dem Tennisbezirk Münsterland für ihre finanzielle Unterstützung, ohne die dieses Tennisfest für den Verein nicht zu tragen wäre. Dass das Turnier unvermindert attraktiv und alle Mühen wert ist, bewies die große Zuschauerkulisse am Finaltag. Sie verhalf auch dem seit 16 Jahren ehrenamtlich arbeitenden Friseurteam von Jesus Sanchez zu so vielen Haarschnitten, dass am Ende ein Spendenbetrag von 400 Euro für eine noch zu bestimmende karitative Einrichtung zusammenkam.

Wenn die Spendensumme kein neues Rekordergebnis erreichte, so gelang dies Sabine Kemper auf der sportlichen Ebene. Die Lokalmatadorin kam auf die neue Bestmarke von 9 Turniersiegen, zum zweitenmal an der Seite von Andrea Patten, der Mannschaftsführerin des Westfalenligateams des Tennisvereins. Mit ihr ging sie als Favoritin ins Rennen, in der Hoffnung, im A-Finale auf ihre Mannschaftskameradinnen Astrid Böttcher und Raphaela Berg zu treffen, die erstmals beim Rosenturnier an den Start gingen. Zur Ermittlung der Finalpaarungen in der A-, B- und C-Runde gab es am ersten Tag spannende Ausscheidungsspiele, in denen sich mit Fini Kleimeier/Elke Pauly (Greven), Karin Walter/Resi Niemann (Neuenkirchen), Birgit Büscher/Margret Kleve (Mesum/Emsdetten) und Claudia Hoffmann/Annelen Böwing-Schmalenbrock (Emsdetten) vier Doppel ins Viertelfinale der A-Runde spielten, die in der Vergangenheit schon Halbfinal- und Finalteilnahmen erreicht hatten. Hier trafen sie jedoch auf Gegnerinnen, die ihnen von den Leistungsklassen her überlegen waren und ihren Erfolgsweg beendeten. Im Halbfinale sah man deshalb neben den beiden favorisierten Emsdettener Teams die Steinfurter Regionalligaspielerinnen Mechthild Schnigge/Sabine Steenweg und die Münsteranerinnen Katrin Schmid/Chantal Dionne. Kemper/Patten kamen auf dem Weg zur Wiederholung ihres Vorjahressieges zu einem hart erkämpften Zweisatzsieg gegen Schnigge/Steenweg. Böttcher/Berg machten ihre Ansprüche auf einen möglichen Turniersieg mit einem schnellen 6:0/6:1 gegen Schmid/Dionne geltend, so dass dem Wunschfinale nichts im Wege stand. Der erste Satz dieses Endspiels war an Spannung und an spielerischer „Feinkost“ kaum zu überbieten und sah Kemper/Patten schließlich nach dem Tiebreak knapp mit 7:6 vorn. Im zweiten Satz blieben Kemper/Patten ihrer Linie mit sicheren Returns, hoher Konzentration am Netz und großer Übersicht bei Lobs und Passierschlägen treu. Ihre Gegnerinnen erhöhten den Druck, aber damit auch das Risiko, wobei ihnen viele Fehler unterliefen, so dass Kemper/Patten mit 7:6/6:2 ihren Vorjahrestitel erfolgreich verteidigen konnten.

In der B-Runde kam es nach einem anstrengenden Samstagsprogramm erst am Sonntag zu den Viertelfinalspielen, in denen sich acht ausgeruhte Doppel gegenüber standen und so engagiert ums Weiterkommen kämpften, dass die Vorrunde schon Endspielqualität hatte. Das Rheinenser Doppel Gabi Schmitz/Hildegard Sievers kam mit einem 2:6/6:4/10:7 Sieg ins Halbfinale, die Münsteranerinnen Sandra Hoh/Bärbel Landgraf hatten beim 7:6/7:5 Schwerstarbeit zu verrichten, Kirsten Giersch (Tennisverein)/Christiane Denecke (Greven) kamen auch erst über den Tiebreak zum 6:7/6:2/10:7 Erfolg über Monika Dengler/Annette Bülter (Hörstel), die bereits 2009 die C-Runde gewonnen hatten. Auch Judith Hegemann (Tennisverein) und Elisabeth Scheibel (Greven) hatten bei ihrem 6:2/6:2 Sieg mehr Arbeit, als es das Ergebnis aussagt. Ins Finale schafften es schließlich Landgraf/Hoh und Hegemann/Scheibel, die sich mit Giersch/Denecke wieder ein kräftezehrendes Dreisatzmatch lieferten. Im ersten Satz des B-Finales war noch genügend Power im Akku aller Aktiven, so dass Hegemann/Scheibel ihren Gegnerinnen im ersten Satz bis zum Tiebreak Paroli boten, den sie knapp verloren. Danach aber merkte man Landgraf/Hoh an, dass sie im Halbfinale weniger gefordert worden waren und so den zweiten Satz mit 6:2 sicher nach Hause bringen und die Siegerrosen entgegennehmen konnten.

Im C-Finale kam das Hiltruper Doppel Renate Miethe/ Anja Kieslich bei seiner zweiten Turnierteilnahme zum 6:0/6:3 Sieg gegen die Münsteranerinnen Claudia Schulte und Annegret Lauxtermann. Auch hier täuscht das klare Ergebnis über den wahren Spielverlauf hinweg, denn die Siegerinnen lagen im zweiten Satz schon 0:3 zurück, bevor sie sich wieder auf ihr druckvolles Spiel aus Satz 1 besannen und die Partie noch aus dem Feuer rissen.

Aus der Emsdettener Tennisszene gingen mit Ilse Dowidat/Bärbel Wessling, Tanja Rohrbach/Uschi Schilgen, Andrea Nevels/Christiane Schilling, Birgit Büscher/Margret Kleve und Maria Preckeler/Marita Rode-Wällering fünf weitere Doppel an den Start, die aber an diesem Wochenende nicht den Sprung in die Endrunde schafften. Für den Fortbestand des Turniers erfreulich ist die Tatsache, dass sich das Turnier im Münsterland herumgesprochen und bei vielen Vereinen außerhalb Emsdettens Beachtung gefunden hat. Seine Beliebtheit zeigt sich auch in der Turniertreue vieler Teilnehmerinnen. Während Margret Kleve als einzige Gründungsteilnehmerin schon einen Sonderstatus besitzt, wurden in diesem Jahr zusätzlich  Annelen Böwing-Schmalenbrock, Birgit Büscher, Maria Preckeler und Fini Kleimeier geehrt.

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