Herforder Tennisherren zu stark
Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der Verbandsliga zwischen dem 1. Herrenteam des Tennisvereins und dem TC Herford vom vergangenen Samstag bot den zahlreichen Zuschauern alles, was sie sich von der sportlichen Seite erwartet hatten. Es gab temporeiche Ballwechsel nach knallharten Aufschlägen, die oft nur ungläubiges Staunen hervorriefen, bei denen die Vertreter des Tennisvereins aber über weite Phasen erstaunlich gut mithalten konnten. Dass sie am Ende trotzdem mit 1:5 verloren, hatte man bereits beim LK-Vergleich auf dem Papier vermuten können, bei dem die Herforder mit bis zu 7 Leistungsklassen besser eingestuft waren. Zum Auftakt verlor Tim Detloff (LK 3) mit 4:6/3:6 einem niederländischen Profispieler (LK1), der auch in den rasantesten Ballwechseln immer noch einen Return mehr übers Netz brachte. Timor Kemper (LK6) legte einen furiosen Start gegen seinen LK 1-Gegner mit einer 4:1 Führung hin, konnte sie aber nicht behaupten. Mit 7:6 bog sein Gegner die Partie noch um und ließ sich danach im zweiten Satz beim 6:2 nicht noch einmal überrumpeln. Max Hensmann (LK 9 gegen LK 2)) hatte einen noch schwereren Stand und verlor mit 3:6/1:6, erntete aber von seinem Trainer Dirk Leppen anerkennende Worte dafür, dass er die im Training erhaltenen technischen und taktischen Anweisungen umzusetzen versucht hatte. Den einzigen Tagessieg für die Heimmannschaft verbuchte wieder einmal Timon Reichelt, der beim 6:2/6:4 gegen einen ebenbürtigen Gegner von seiner Routine, aber auch von seiner beeindruckenden Physis profitierte. Wenn auch in den Doppeln keine Ergebnisverbesserung gelang, so zeigten sich doch in der Rückschau auf dieses Spiel und die gesamte Saison deutliche individuelle Verbesserungen bei allen Spielern als Ergebnis des intensiven Trainings mit Dirk Leppen . Beim TC Herford findet dieses Training bereits seit mehreren Jahren durch einen ehemaligen Profispieler von BW Halle statt, begünstigt durch potente Sponsoren (z.B. Brax), so dass er seine Spitzenspieler überwiegend aus dem eigenen Nachwuchs nach oben bringen konnte und kann. Der Tennisverein steht seit der Kooperation mit der Tennisakademie b05 (Best of 5) erst am Anfang dieses Weges, verfügt bereits jetzt über viele junge Talente, aber noch nicht über ausreichende finanzielle Mittel zu ihrer optimalen Förderung.
Als eine der Talentschmieden ist das zweite Damenteam anzusehen, das die Begegnung gegen Nordkirchen mit Greta Gerster, Alina Hegemann, Lilith Judith und Sophie Brink 5:1 gewann und sich in der Tabelle deutlich verbesserte. Aus dem Talentstadium herausgewachsen sind dagegen die Damen 40.1, die in der Westfalenliga den Spitzenreiter aus Hamm zum letzten Saisonspiel empfingen. Mit einem 4:2 Sieg gelang ihnen eine kleine Sensation, die aber die Gegnerinnen nicht vom Thron stoßen konnte, weil sie bereits uneinholbar vorne lagen. Die Siegpunkte erspielten Sabine Kemper (4:6/6:4/12:10), Steffi Hüwe (6:1/6:4), Nicole Weiligmann (6:1/4:6/10:4) und das Doppel Böttcher/Hüwe. Mit dem zweiten Platz in der Endabrechnung machen die Damen im Kreise namhafter Vereine aus Hamm, Hagen, Dortmund, Bochum und Münster „eine gute Figur“ und verdienen angesichts der bereits 12jährigen Zugehörigkeit zur höchsten westfälischen Spielklasse hohen Respekt. Respekt verdienen auch die Herren 40, die in der Aufstellung Michael Bruns, Stephan Frieg, Markus Hegemann und Dirk Müllmann mit 4:2 gegen Altenberge gewannen und ebenfalls Platz 2 in ihrer Klasse belegen. Im letzten Spiel im März gilt es diesen Platz gegen Billerbeck zu verteidigen, ein Aufstieg ist wie bei den Westfalenliga-Damen nicht mehr möglich.
Als Terminplan bitte anhängen:
Der Tennisverein weist bereits jetzt auf einige wichtige Termine der nächsten Zeit hin: Jahreshauptversammlung am Di, 24.3. – Saisoneröffnung mit 25jährigem Bestehen der Anlage am So, 26.4. – Bezirksmeisterschaften der Senioren vom 2.-5.7. (Damen und Herren, Damen 40, Herren 40, 50 und 60 – weitere Informationen folgen).
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